„Inmitten von Schwierigkeiten liegen günstige Gelegenheiten“ hat Albert Einstein einmal gesagt. Günstige Gelegenheiten in herausfordernden Zeiten wie diesen erkennen zu können, bedingt meist zuerst ein Annehmen der Schwierigkeit. Für einige Menschen hat jedoch Annehmen und sich Hingeben etwas mit Verlieren oder Aufgeben zu tun oder damit, sich dem Leben nicht zu stellen.
Doch gerade in dieser Corona Zeit, in welcher niemand wirklich weiss, wie es morgen weitergehen wird, kann Hingabe neue Türen öffnen. Es heisst nicht, dass du einfach passiv die Situation, in der du dich befindest, jetzt hinnimmst, ohne daran etwas zu ändern. Auch heisst es nicht, dass du aufhörst, Pläne zu machen oder zu handeln.
Hingabe bedeutet nichts anderes, als dich dem Fluss des Lebens anzuvertrauen, statt in Widerstand zu gehen. Indem du den jetzigen Moment so annimmst, wie er sich gerade zeigt, gibst du dich ihm hin. Damit lässt du den inneren Widerstand los.
Insbesondere in dieser Zeit der Krise gehen viele Menschen in Widerstand. Damit verneint man mental das, was gerade ist. Dies kann sich schwer und belastend anfühlen.
Besonders dann, wenn die Dinge offenbar „schief“ laufen, ist man sich gewohnt, zu urteilen, zu werten und sich zu beschweren. Es ist verständlich, dass man in Situationen, in welchen ein scheinbares Unglück eintrifft, ob nun eine Krankheit, ein finanzieller Notstand, eine Trennung eines geliebten Menschen oder ein Todesfall in der Familie, erst einmal in Widerstand geht. Denn solche Lebenssituationen können eine schwere Krise auslösen. Sie können aber auch eine Chance sein und zu innerem Wachstum führen. Wenn man sich der Situation hingibt. Hingabe heisst aber nicht, dass man von seinen Gefühlen abgeschnitten sein soll. Wenn man beispielsweise unverhofft seine Stelle verliert, und sich sagt: „Es ist jetzt halt so, ist mir doch sowieso alles egal.“ Denn in dieser Haltung könnte Widerstand versteckt sein in Form von Groll.
Eine erste Chance kann daher darin bestehen, in jedem Moment der Realität diese so hinzunehmen, wie sie sich gerade zeigt. Mag sie noch so herausfordernd sein. Und mit ihr auch die sich zeigenden Gefühle. Sei dies Angst, Trauer oder Verzweiflung. Beginne damit, gegenwärtig zu sein. Ohne zu werten. Beobachte einfach deine Gefühle und nimm sie liebevoll an. Das ist einfacher gesagt, als getan, denkst du jetzt vielleicht? Mag sein. Gerade zu Beginn sträubt sich der Verstand oft noch gegen die Vorstellung, sich der schwierigen Lebenssituation einfach so hinzugeben. Du kannst jederzeit damit beginnen, die Haltung der Hingabe zu üben, wenn du magst. Nimm das, was sich in deinem Leben in diesem Moment zeigt, einfach an. Du wirst staunen, welcher Frieden sich im Loslassen von innerem Widerstand zeigen wird.
Daher folge deinem Herzen und lebe EINFACH mit Hingabe.